Vintage ist das neue Modern
Kennst du das Gefühl, wenn du durch einen Flohmarkt schlenderst, eine alte Emaille-Kanne entdeckst und sofort in Gedanken in die Küche deiner Oma zurückversetzt wirst? Oder wenn du ein knallorangefarbenes 70er-Jahre-Telefon siehst und plötzlich Lust bekommst, dein Wohnzimmer komplett neu zu gestalten?
Ich liebe diesen Stil – den Mix aus Nostalgie, Mut zur Farbe und dem Gefühl, dass Möbel noch Geschichten erzählen dürfen. Der Retro-Stil ist wie eine Zeitreise mit Stil – und perfekt für alle, die Nachhaltigkeit mit Persönlichkeit verbinden wollen. Du brauchst dafür keine Designerausbildung und auch kein riesiges Budget. Und falls du mit dem Gedanken spielst, dich im DIY- oder Interior-Bereich selbstständig zu machen: Retro ist ein echter Hingucker und verkauft sich hervorragend – ob auf Etsy, im eigenen Onlineshop oder bei lokalen Märkten.
Lass mich dir zeigen, wie du mit fünf einfachen Tricks aus jedem Zimmer ein kleines Retro-Paradies machst – mit Herz, Stil und ganz viel Charakter.
1. Farben, Muster & Tapeten – zurück in die 60er, 70er oder 80er
Retro lebt von Farbe. Von Senfgelb, Petrol, Rostrot oder Olivgrün. Kombiniert mit kräftigen Mustern – psychedelisch, geometrisch oder floral – entsteht sofort dieser unverkennbare Vibe vergangener Jahrzehnte. Eine einzelne Tapetenbahn hinter dem Bett, gemusterte Kissen auf dem Sofa oder eine mintgrüne Wand im Kinderzimmer können Wunder wirken.
Mein Tipp: Wenn du vorsichtig anfangen willst, arbeite mit Accessoires. Kissenhüllen, Tischläufer oder selbstgenähte Gardinen aus Retro-Stoffresten sind tolle Einstiegspunkte. Ich habe z. B. aus einem alten Vorhang aus den 70ern einen Lampenschirm bezogen – ein echter Hingucker!
2. Möbel mit Geschichte – Flohmarkt-Schätze & Upcycling
Was wäre Retro ohne charaktervolle Möbel? Alte Kommoden, Cocktailsessel, Nierentische oder Küchenstühle mit Chrombeinen sind echte Stilträger. Du findest sie auf Flohmärkten, Kleinanzeigen oder vielleicht sogar bei deinen Eltern auf dem Dachboden.
DIY-Idee: Streiche alte Möbel in frischen Retro-Farben und tausche Griffe aus – z. B. gegen goldene Knöpfe oder Keramikgriffe mit Muster. Aus einem alten Hängeschrank wurde in meiner Küche ein Gewürzregal, das nicht nur praktisch, sondern auch super stylisch ist.
Falls du handwerklich gern arbeitest, kannst du diese Möbelstücke sogar professionell aufbereiten und weiterverkaufen. Upcycling im Retro-Stil liegt voll im Trend!
3. Deko, Deko, Deko – kleine Dinge, große Wirkung
Oft braucht es gar nicht viel. Ein Vintage-Radio auf dem Regal, alte Magazine oder ein Set Wandteller verändern die Atmosphäre eines Raums sofort. Auch Pflanzen in Makramee-Ampeln oder eine Lavalampe setzen charmante Akzente.
Meine Favoriten: Alte Spiegel mit Rahmen aus den 60ern, Emaille-Schüsseln in kräftigen Farben und original Tupperware aus den 70ern. Letzteres benutze ich tatsächlich noch in der Küche – nachhaltig UND schick.
Wenn du kreativ bist, kannst du sogar eigene Retro-Deko herstellen: bestickte Kissenhüllen, selbstgemalte Schilder oder Serviettentechnik auf Holztabletts. So entstehen einzigartige Stücke – ideal, wenn du später Produkte verkaufen willst.
4. Beleuchtung im Retro-Stil – das richtige Licht macht den Look
Die passende Lampe ist das i-Tüpfelchen. Pilzlampen, Stehleuchten mit Stoffschirm, Kugellampen in knalligen Farben – all das bringt Retro-Flair in dein Zuhause. Achte dabei nicht nur auf das Design, sondern auch auf warmes Licht – das sorgt für Gemütlichkeit.
Tipp aus eigener Erfahrung: Ich habe mir eine alte Stehlampe aus den 60ern geschnappt, die total verstaubt war. Mit neuem Kabel, LED-Leuchtmittel und einem gereinigten Lampenschirm sieht sie jetzt aus wie frisch vom Designer – und war ein echtes DIY-Erfolgserlebnis.
Wenn du Spaß an solchen Projekten hast, kann daraus sogar ein kleines Business werden. Vintage-Leuchten mit modernisierter Technik sind sehr gefragt.
5. Retro für die Ohren & Augen – Musik, Bilder & Medien als Stilmittel
Der Retro-Stil endet nicht bei Möbeln. Alte Schallplatten an der Wand, ein Plattenspieler im Wohnzimmer, Schwarz-Weiß-Fotos von Familienmitgliedern in coolen Rahmen – das macht den Look rund.
Auch alte Werbeschilder, Kinoposter oder Schulwandkarten sind echte Hingucker. Ich habe mir z. B. eine Karte vom alten West-Berlin aufgehängt – geschichtsträchtig und dekorativ zugleich.
Für kreative Mamas mit Business-Idee: Digitalisiere alte Motive, bearbeite sie grafisch und drucke sie auf T-Shirts, Stoffbeutel oder Notizbücher. So verbindest du Retro mit modernem DIY – perfekt für deinen eigenen Shop.
Fazit: Retro ist mehr als Stil – es ist Persönlichkeit
Retro bedeutet nicht, dass du dein Zuhause komplett in eine Zeitkapsel verwandelst. Es geht vielmehr darum, einzelne Elemente mit Liebe auszuwählen und sie mit dem Jetzt zu kombinieren. So entsteht ein individueller Look, der nicht nur schön aussieht, sondern auch eine Geschichte erzählt.
Wenn du den Traum hast, deine kreative Ader beruflich umzusetzen, kann der Retro-Stil eine wunderbare Nische sein. Egal ob Interior-Beratung, DIY-Produkte oder Workshops – mit ein bisschen Mut und Originalität kannst du daraus mehr machen als nur ein schönes Zuhause.
FAQ – Deine Fragen rund um Retro-Deko & Einrichtung
1. Muss ich viel Geld ausgeben, um im Retro-Stil einzurichten?
Nein! Viele tolle Stücke bekommst du auf Flohmärkten, bei Haushaltsauflösungen oder online. Upcycling ist die perfekte Möglichkeit, günstig und nachhaltig deinen Stil umzusetzen.
2. Wie kombiniere ich Retro mit moderner Einrichtung?
Weniger ist mehr: Kombiniere ein paar auffällige Retro-Stücke mit neutralen Farben oder minimalistischen Möbeln. Das sorgt für Balance und wirkt nicht überladen.
3. Welche Farben sind typisch für Retro?
Orange, Senfgelb, Braun, Türkis, Olivgrün, Rostrot – oft in Kombination mit Mustern wie Wellen, Kreisen oder Blumen.
4. Ich will mit Retro-DIY Geld verdienen – womit kann ich starten?
Beginne mit kleinen Projekten wie bestickten Kissen, upgecycelten Möbeln oder Makramee-Deko. Teste deine Ideen auf Märkten oder über Etsy, Instagram & Co.
5. Welche Zimmer eignen sich besonders für Retro?
Alle! Küche und Wohnzimmer bieten sich besonders an. Aber auch im Kinderzimmer oder Bad können Retro-Elemente tolle Akzente setzen.